Bandgalvanik: Teilveredelungen von Metallteilen
Bandbeschichtung von Stanz- und Vollbändern in Silber, Sulfatnickel, Kupfer, Glanzzinn, Mattzinn oder Nickel-Strike
Die Bandbeschichtung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen galvanischen Veredelung von Stanz- oder Vollbändern. Es werden zumeist Steckverbinder, elektrische Kontakte oder andere Komponenten für die Automobilindustrie in hohen Stückzahlen gefertigt. Im Gegensatz zur Trommelveredelung ermöglicht diese Technik eine selektive Bandbeschichtung der Bauteile sowie eine geringere Streuung der Schichtdicken.
Verlässliche Lieferperformance durch Doppelspurgalvanik
Da die CAWi Oberflächenbearbeitung die Beschichtungsanlage als Doppelspurgalvanik ausgelegt hat, profitieren unsere Kunden nicht nur von den hohen Durchlaufgeschwindigkeiten, sondern auch von der schnellen und verlässlichen Lieferperformance.
Des Weiteren wird durch die automatisierte Kameraprüfung eine Qualität gewährleistet, die den hohen Ansprüchen unserer Kunden gerecht wird. Veredelt werden Grundmaterialien wie Kupfer und Kupferlegierungen, Stahl und Edelstahl mit einer maximalen Breite von 100mm und einer maximalen Materialstärke von 0,8mm.
Vorteile unserer Bandveredelungen:
- Schutz vor Korrosion
- Widerstand gegen aggressive Stoffe
- Schutz vor Verschleiß
- Erhöhung der Haltbarkeit
- Verbesserung der Optik
- Verbesserung der Leit- und Lötfähigkeit
- Hohe Selektivität, dadurch Edelmetalleinsparung
Folgende Oberflächen stehen Ihnen aktuell in der Bandveredelung zur Verfügung:
Silber ist ein Edelmetall und der beste Wärmeleiter von allen Metallen.
Silberschichten werden vor allem als Kontaktschichten z.B. bei Steckverbindern eingesetzt, sind duktil und weisen eine Härte von 80-120 HV0,1 auf.
Silberoberflächen lassen sich sehr gut löten, sie können direkt auf Kupfer oder Nickel abgeschieden werden. Die für dekorative Zwecke benötigten Eigenschaften, wie Glanz und Verschleißfestigkeit, werden durch spezielle Badzusätze erreicht.
Silberoberflächen lassen sich temporär gegen die Reaktion mit Schwefel durch Passivierungen schützen.
Sulfamatnickelbeschichtungen werden zumeist bei technischen Anwendungen eingesetzt. Eine hohe Duktilität sowie die seidenmatte Optik zeichnen die nahezu schwefelfreien, spannungsarmen Schichten mit einer Härte von ca. 200 HV0,1 aus.
Besonders bei Bauteilen, die nach dem Veredelungsprozess verformt werden, kommen die Vorteile dieser Oberfläche zur Geltung. Sulfamatnickelschichten sind ferromagnetisch und gegen nicht oxidierende Säuren und Laugen beständig.
Gute Löteigenschaften sowie die Möglichkeit, Sulfamatnickel als Diffusionsperrschicht einzusetzen runden das Bild einer optimalen Veredelung ab.
Kupferschichten eignen sich hervorragend als Haftvermittler auf Stahlgrundmaterialien oder als Diffusionssperrschicht ab einer Schichtdicke von ca. 3µm. Kupferschichten sind sehr duktil, als Deckschicht kann Kupfer schnell oxidieren und verändert dann seine ursprünglich rötliche Farbe zu einer grünen „Patina“.
Kupfer ist ein ausgezeichneter Strom- und Wärmeleiter.
Glanzzinnschichten sind härter als Mattzinnschichten und haben auf Grund der glatten Oberfläche und der in der Schicht eingelagerten Glanzbildner geringere Steckkräfte. Glanzzinnschichten werden häufig bei stromführenden, elektronischen Bauteilen eingesetzt, da sie eine gute Lötfähigkeit aufweisen. Bei Steckverbindern wird zusätzlich die schmierende Eigenschaft des Glanzzinns genutzt. Da die feinkristalline Schicht eine größere Neigung zur Whiskerbildung aufweist, sollten Diffusionssperrschichten aus Kupfer oder Nickel aufgebracht werden.
Mattzinnschichten weisen im Gegensatz zu Glanzzinnschichten einen sehr geringen Kohlenstoffanteil und geringere Eigenspannungen auf.
Durch die im Vergleich zu Glanzzinnschichten grobkristallinere Struktur und den hohen Reinheitsgehalt ist die Gefahr der Whiskerbildung deutlich geringer. Dennoch empfehlen wir auch bei Mattzinnschichten eine Diffusionssperre aus Kupfer oder Nickel aufzubringen. Mattzinnschichten sind gut umschmelzbar, sehr duktil und hervorragend lötbar.
Bei der Veredelung von Edelstählen wird das sogenannte „Nickel-Strike“ eingesetzt, ein hochchloridhaltiger Elektrolyt, der es ermöglicht, selbst starke Passivschichten zu durchbrechen. Nach Aufbringen dieser i.d.R. 0,2-1µm dicken Nickelschicht werden weitere galvanische Veredelungen aufgebracht, Nickel-Strike dient ausschließlich als Haftvermittler.
Bei Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung!